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Dieses Foto entstand mit einem 300 mm Teleobjektiv auf Stativ mit Fernauslöser, um Verwacklungen zu vermeiden. Die Belichtungszeit betrug 1/500 Sekunde. Wichtig: Die Serienbildfunktion war eingeschaltet, so dass mehr als zehn Fotos pro Sekunde entstanden. So ließ sich später der richtige Moment auswählen.
pictureprof ist ein unabhängiges, kostenloses und werbefreies Foto- und Video-Tutorial. Werner Lauff, Journalist und Fotograf, zeigt Dir, wie Du exzellente Fotos und ansprechende Bewegtbilder erstellst. Du steigst Schritt für Schritt zum Foto- und Videoexperten auf. Am Ende beherrschst Du nicht nur alle relevanten Techniken, sondern bist auch voller Ideen und Motivation.

Achtung: Die Website ist noch im Aufbau.
Sie wird im Dezember 2024 vollständig sein.
Warum dieses Tutorial? Wir erstellen heutzutage fast jeden Tag Fotos und Videos. Meist aus dem Bauch heraus; gelernt haben wir das nicht. Merkwürdig: Um ein Instrument zu beherrschen, gehen wir in die Musikschule. Wenn wir Tänze einstudieren wollen, gehen wir in die Tanzschule. Wenn wir ein Auto fahren wollen, gehen wir in die Fahrschule. Aber kaum jemand besucht eine Fotoschule, bevor er Fotos macht.
Hier wurde ein 200 mm Teleobjektiv eingesetzt. Merke: Tele-Brennweiten führen, ergänzend zu einer offenen Blende, zu Unschärfe (Blur) im Hintergrund. Die Belichtungszeit betrug 1/800 Sekunde, um keine Verwacklungsunschärfe aufkommen zu lassen. Das Bild verdeutlicht, dass Menschen im Portrait nicht immer in die Kamera schauen müssen. Hier rücken noch die Hände in den Vordergrund, die beweisen: Der Mann packt wirklich an. Beachte auch, dass die Person nach rechts versetzt ist und nicht mittig abgebildet wird.
Weil: Das kann doch jeder? Ein Stück weit stimmt das. Die heutige Fototechnik nimmt Dir Aufgaben ab. Insbesondere sorgt eine Automatik für die richtige Belichtung. Und Künstliche Intelligenz beseitigt später störende Bildelemente, die Du übersehen hast. Allerdings können Deine Kamera und Dein Smartphone nur einen kleinen Teil aller Arbeitsschritte selbständig übernehmen. Der Rest verbleibt bei Dir - Motiv wählen, Ausschnitt bilden, Schärfe setzen, Hintergrundunschärfe einstellen, Belichtungszeit anpassen und vieles mehr. Oft gilt es, Automatiken zu korrigieren, weil sie im konkreten Fall nicht passen.
Hier ging es während einer Podiumsdiskussion darum, sowohl die Schrift im Hintergrund wie auch den Redner ins Bild bekommen. Die Kunst liegt hier also in der Bildung des richigen Ausschnitts. Auf durchgängige Schärfe wurde kein Wert gelegt, dafür war die Blendenöffnung zu groß (was angesichts der Lichtverhältnisse notwendig war).
Aber natürlich solltest Du Dich generell fragen: Stelle ich qualitative Ansprüche an meine Fotos? Habe ich den Ehrgeiz, genau den richtigen Moment zu erwischen, den optimalen Ausschnitt zu bilden oder bei Filmen die besten kommentierenden Worte zu finden? Sind wackelnde Videoaufnahmen, Hochzeitsfotos mit Gegenlicht oder Tonspuren, auf denen jemand "Ey, Alter" ruft, heute noch akzeptabel? Müssen unsere dokumentierenden Fotos und Videos nicht mit der Qualität der Events mithalten, um deren Konservierung wir uns so engagiert bemühen?
Der Düsseldorfer Hafen an einem besonderen Abend: Die leuchtende Zeitanzeige am Rheinturm ist ausgeschaltet. Dieses Foto ist sehr einfach zu erstellen; man braucht eigentlich nur ein Stativ und einen Fernauslöser.
Oft nutzen wir die Fotografie als Hilfsmitel, als stumme, visuelle Sprache, um Ideen, Gefühle, Geschichten und Botschaften zu vermitteln. Wir kommunizieren mithilfe von Fotos, wir senden sie in die ganze Welt: Uns geht's gut, hier ist es schön, wollen wir sagen. Indem wir das tun, teilen wir Freude. Aber wir fragen uns selten, was ein Foto haben muss, um derartige Gefühle tatsächlich zu erzeugen. Anders formuliert: Wann sind Fotos und Videos, qualitativ gesehen, "Stellvertreter des Selbst-Erlebens"?
Dieses Foto verwirklicht gleich mehrere Tipps dieses Tutorials. Durch den Torbogen entsteht ein Rahmen ("Framing"). Durch den weiten Vordergrund und den bewölkten Himmel entsteht Ruhe. Und Passanten sind in diesem Moment nicht im Bild und können daher den Blick auch nicht ablenken.
Viele Fotografen nutzen das Medium, um sich künstlerisch auszudrücken. Sie haben Sehhunger und sind auf der Suche nach neuem Augenschmaus. Interessante Menschen, beeindruckende Orte in der Natur, spannende Perspektiven, die Schönheit der Dinge, Strukturen, Details. Oft sollen Fotos zum Nachdenken anregen oder Emotionen schaffen. Wer sich der künstlerisch motivierten Fotografie verschrieben hat, kann überhaupt nicht mehr "normal", also im Prinzip unüberlegt, fotografieren, sondern nur "gut", also hochwertig: Künstlerisch ambitionierte Fotografen nutzen alle Optionen, weil die Qualität ihrer Bilder für sie nicht verhandelbar ist.
Es gibt viele Fotos vom Ponte Vecchio, dieser einzigartigen Brücke in Florenz. Hier liegt der Schwerpunkt darauf, ihre Einbindung in die Umgebung zu zeigen. Beachte auch hier den Vorder- und den Hintergrund.
Seien wir ehrlich: Egal, ob es darum geht, das Geschehen festzuhalten (also zu dokumentieren), Augenblicke zu teilen (also mit anderen Menschen via Foto und Video zu kommunizieren) oder das Besondere zu zeigen (also Dinge zu präsentieren): Letztlich streben wir alle nach perfeken, aufregenden, mitreißenden Bildern, die anerkennende Kommentare hervorrufen. Jeder freut sich über den Zuruf "Tolles Foto!" oder "Tolles Video!"
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Wenn's gut werden muss. Bist Du in Deiner Firma für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig? Leitest Du bei der Arbeit ein Team, das Du immer von Neuem motivieren willst? Dann sind exzellente Fotos ein Muss, weil Du die beabsichtigte Wirkung sonst wahrscheinlich nicht erzielst. Das Gleiche gilt, wenn Du Dich in der Nachbarschaft oder im Verein um Gemeinschaft kümmerst oder Wettbewerbe organisierst. Willst Du, dass sie im Gedächtnis bleiben und die Freude darüber noch lange nachempfunden wird? Auch dann lohnt es sich, tiefer in das Thema Fotografie und Filmen einzusteigen. Wenn Du bei Reisen & Events filmst oder Fotos machst, ist es ähnlich: Meist sind ja weder die Reise noch das Event (eine Hochzeit, eine Taufe) so einfach reproduzierbar.
Die folgende Tabelle zeigt, welche Anwendungsgebiete dieses Tutorial im Auge hat. Mit diesem Kurs ist also nicht beabsichtigt, dass Du Profi-Fotograf wirst. Auch wollen wir Dich nicht animieren, Aufträge an bislang engagierte freie Fotografen zu reduzieren. Es geht ganz einfach darum, im normalen Alltag exzellente Fotos und Videos zu erstellen und dem Mittelmaß ade zu sagen.
Einen Hund scharf abzubilden, sollte einfach sein, könnte man denken. Aber das verwendete Teleobjektiv bringt die Gefahr mit sich, dass Du die Aufnahme verwackelst. Ähnlich wahrscheinlich ist, dass der Hund sich bewegt oder sein Fell im Wind bewegt wird. Im konkreten Fall entschied sich mich für 1/8000 Sekunde Belichtungszeit (!) und nahm dafür ISO 800 in Kauf.
Hast Du Fragen zur Technik oder zur Bedienung Deiner Kamera? Brauchst Du Tipps für ein Foto-Event oder einen Video-Dreh? Willst Du Feedback zu Deinen Fotos oder Videos? Schreibe mir eine E-Mail! Du erreichst mich unter pictureprof@mail.de.